Klein Lynn und bisschen größer Heiko machen ganz groß Australien unsicher. Hier ein paar Beschreibungen und Bilder unserer Erlebnisse.
Wir freuen uns über sämtliche Kommentare von euch!

Montag, 29. Oktober 2007

Blue Mountains. Und so.

Da wir ja jetzt eine eigene kleine Homepage haben, ist es an der Zeit, den ersten "aktuellen" Post zu schreiben ;-)
Wir beide sind letztes Wochenende noch durch den Stadtteil "The Rocks" in Sydney geschlendert, dort gibt es die ältesten Häuser in Sydney, sehr idyllisch. Uns hat es dann fast von den Socken gerissen, als wir auf ei
nmal vor einem großen Pub standen, welcher bayrisch dekoriert war und die Leute Oktoberfest gefeiert haben. Haben lange mit uns gekämpft ob wir auch ein Maß trinken sollen, aber war dann einfach zu teuer.



Wo wir gerade beim Thema Trinken sind, uns ist aufgefallen, dass die Leute hier in Australien in jedes Restaurant ihre eigenen Getränke mitbringen. Das heißt sie bestellen dann nur ihr Essen und packen dann ihren Sixpack aus. Manchmal muss die Bedienung die Flaschen dann sogar noch in einen Kühlschrank stellen und nacheinander bringen, sehr lustig.

Jetzt wollen wir noch eine Kleinigkeit zu unserem Syd schreiben. Am Montag morgen ist Linda mit ihm ins Geschäft gefahren. Wohlbemerkt: auf der linken (falschen *fg*) Straßenseite.
War eine ziemlich gruselige Fahrt. Am nächsten Tag hat es Heiko für die Fahrt ins Geschäft benutzt. Wie kam er heim? Mit Strafzettel. 79 Dollar!!!! Ein Glück, dass Syd (noch) nicht uns gehört, weil es noch nicht umgeschrieben ist... :)

Übrigends kam Takeo vor ein paar Tagen ganz aufgeregt zu uns in die Küche gerannt mit dem Handy in der Hand. Dieser "Massagetyp" hat es nun auch bei ihm probiert... Allerdings hatte auch Takeo keine Lust auf Masseur...

Wir waren dieses Wochenende in den Blue Mountains und wollten dort eigentlich für eine Nacht bleiben, allerdings war es uns dann dort nach einem Tag zu langweilig. Sah alles irgendwie dem Kangaroo Valley sehr ähnlich und da haben wir in Europa dann doch die schöneren Berge und Wälder. Zusätzlich hielten wir nach einigen Stunden die ständigen Attacken der Fliegen und das Trommelfell-zerreißende schreien der Zickaden (cicadas - Grillenartige Viecher) nicht mehr aus.






Hier könnt ihr euch auch zwei Videos anschauen, allerdings müsst ihr den Ton anmachen:

Zikadenchor:



Attacke auf Linda:




Wir hoffen euch gefällt unser Blog und wir würden uns freuen wenn ihr ab und zu mal rein schaut und einen Kommentar hinterlasst.

p.s. Übrigens haben wir seid gestern wegen der Zeitumstellung nun 10 Stunden Zeitverschiebung. Wenn bei euch also 12 Uhr Mittags ist, dann ist es bei uns 22 Uhr abends. ;-)

Sonntag, 21. Oktober 2007

Autokauf und Haustiere

Wir hoffen euch geht es allen gut und das mehr oder weniger schlechte Wetter in Deutschland lässt die Menschen in nicht allzu mieser Stimmung versinken. So haben wir uns heute gedacht, können wir euch vielleicht ein bisschen aufmuntern wenn wir mal wieder etwas von uns hören lassen.

Zuerst wollen wir euch wissen lassen, dass die „Kakerlakenbombe“ die Kakerlaken für ca. 2 Wochen ganz gut vertrieben hat, und sich die lieben Tierchen jetzt langsam wieder vermehren. Uns wird wohl nix anderes übrigbleiben als sie zu akzeptieren. Leider reicht es nicht aus die Kakerlaken zu akzeptieren, da wir noch auf ein paar andere Untermieter gestoßen sind. R a t t e n. Bis jetzt zum Glück noch kein Problem, da wir sie nur hören und noch nicht zu Gesicht bekommen haben. (Da fällt uns aber der angefressene Apfel ein, als wir eingezogen sind. Jason gab zu, dass es auch etwas mit unseren Untermietern zu tun hatte…). Wir sind gespannt was für Tiere uns noch besuchen kommen.

Dann hat uns Jason letztes Wochenende mit der Nachricht geschockt, dass er sich mit seiner Freundin ein Haus gekauft hat. Er wird in ca. 4 Wochen mit ihr dort einziehen und somit müssen wir uns einen neuen Mitbewohner suchen. Wird bestimmt sehr traurig wenn er dann wirklich geht, vor allem auch für Chris.

Letztes Wochenende waren wir in Bundeena, eine wunderschöne Kleinstadt mit wunderschönem dazugehörigem Strand. Dort haben wir eine Felsenwanderung entlang der Küste gemacht und uns alte Zeichen der Aborigines angeschaut.



Im Ronald McDonald House hat Linda unter anderem 2 „fast“ Sozialarbeitermädels und eine Amerikanerin (Tina) kennengelernt. Eine der zwei Sozis (Karene) hat von ihren Eltern zum Abschluss eine Reise auf die Fijiinseln geschenkt bekommen und prompt hätte sie uns dahin mitgenommen. Ein Hotel mit Blick aufs Meer, privatem Pool usw. Wir hätten nur den Flug zahlen müssen, aber natürlich hat uns unsere Über
legungszeit die Reise gekostet und wir waren zu spät. Schade. Trotzdem werden wir den Kontakt zu Karene aufrecht erhalten. Am Mittwoch waren wir mit Tina und ihrem Mann essen und sind zum Schluss wieder einmal eingeladen worden. Das Essen hat für uns 2 bestimmt um die 40 Dollar gekostet. Wir wissen nicht einmal ob wir das Paar wiedersehen werden.

Seit einer Weile sind wir am überlegen ob wir uns ein Auto zulegen sollen da es mit öffentlichen Verkehrsmitteln manchmal ziemlich zum k… ist. In Sydney gibt es einen Backpackers car market indem (meist deutsche) Rucksackreisende Autos kaufen bzw. verkaufen können. Letztes Wochenende haben wir begonnen uns einen Überblick im car market zu verschaffen, uns informiert auf was man achten muss usw. Es ist unglaublich wie hier die „Autoverkauferei“ von statten geht. Autos angemeldet auf Queensland obwohl sie in New South Wales fahren, ohne TÜV, mit falschem Inhaber auf dem Fahrzeugschein und oder Fahrzeugbrief usw. Es dauert eine Weile bis man dahinter gestiegen ist was wirklich zu beachten ist und was relativ egal ist. Natürlich haben wir uns auch im Internet und bei Autohändlern umgeschaut. Wenn man wirklich will kann man hier Autos ab 500 Dollar kaufen. Je günstiger desto größer natürlich die Wahrscheinlichkeit dass es eine Reise durchs Outback nicht überlebt.



Auch dieses Wochenende haben wir unsere
Autosuche fortgesetzt. Unsere erste Station war wieder der car market und zu unserem Erstaunen mussten wir feststellen, dass es tatsächlich Leute gibt welche seit 11 Tagen versuchen ihr Auto zu verkaufen. Im verstunkenen car market sitzen die dann Tag für Tag und ernähren sich mit Hilfe ihrer Campingkocher. Natürlich sind die alle besoffen, denn jedes Mal wenn ein Auto verkauft wird gibt’s Freibier. Wir empfanden das Ganze als nicht sehr seriös und haben unsere Suche bei Autoverkäufern fortgesetzt.

David der Verkäufer hat uns gleich mit seinem Auto zu sich nach Hause gefahren und uns dort ein Toyota Corolla gezeigt welchen er am Tag davor von 2 Backpackern abgekauft hatte.
Er hat uns das Auto ziemlich „gutgeschwätzt“ nach dem Motto: Das Auto ist perfekt, Mängel gibt es kaum. Natürlich haben wir uns das Auto etwas genauer angeschaut und schnell gemerkt, dass: die Frontscheibe zersprungen war, 2 Reifen kein Profil haben und der Kofferraum nicht aufgeht. Trotzdem waren wir der Überzeugung, dass dieses Auto zum relativ günstigen Preis (Heiko hat es noch runtergehandelt) ein absolutes Schnäppchen sei. Vom Weg von der Bank zum Autoverkäufer haben wir doch schnell noch Chris unseren klugen Mitbewohner angerufen, welcher uns verboten hatte das Auto zu kaufen.
Also sind wir wieder mit dem Bus heimgefahren.

Am nächsten Tag haben wir Chris geschnappt und sind mit ihm noch einmal zum Autoverkäufer gefahren. In einer Viertelstunde hat sich Chris in alle Ecken und Kanten des Autos gebohrt und uns am Schluss mit einer 50/50 Chance die Entscheidung überlassen. Zuversichtlich wie wir sind, haben wir die Schlüssel in die Hand genommen, dem Verkäufer das Geld in die Hand gedrückt und sind zum nächsten Strand gefahren. Das Auto braucht natürlich erst einmal eine neue Frontscheibe und (dank Ersatzreifen) nur einen neuen Hinterreifen. Das mit dem Kofferraum ist ein kleineres Problem und andere kleine Mängel behebt uns Chris.
Unterwegs ist uns (bis jetzt nur das quietschen der Bremsen (die allerdings laut Chris gut sind und auch gut funktionieren) und das nicht funktionieren des Radios aufgefallen. Ansonsten sehen die wichtigen Bestandteile des Autos (z.b. Motor) einwandfrei aus. Wir glauben also, dass wir bei unserer weiten Reise keine großen Probleme haben werden, sonst hätten wir es nicht gekauft. Wir haben uns verliebt und geben unseren alten aber doch sehr starken Syd in den nächsten zwei, drei Monaten nic
ht mehr her…

Samstag, 6. Oktober 2007

Arbeits- und Freizeiterlebnisse

Als erstes wollen wir euch darüber informieren, dass Barry (der ältere Herr mit dem Garten und dem illegalen Bäumefällen ;-) ) tatsächlich Heiko einen Job bei einem Freund vermittelt hat. So arbeitet Heiko jetzt bei einer kleineren Firma, welche Häuser renoviert (Create Construction). Es macht ihm trotz der schweren Arbeit sehr viel Spaß, da die Jungs dort alle relativ jung sind und alle viel Spaß miteinander haben. Heikos Chefs Richard – alias rich Rich und David alias Dangerous Dave sind auch super in Ordnung und das Beste ist, dass sie super zahlen. Irgendwie sind sie auf das Deutsche Lied „Ein Loch ist im Eimer, Karl-Otto, Karl-Otto…“ bzw. die englische Version „ A hole is in the bucket, dear Lisor, dear Lisor…“ gekommen und finden das auf deutsch so was von lustig, dass Heiko es jeden Tag jedem neuen Kunde und Arbeiter vorsingen muss… So verbringt Heiko die Woche im Moment mit Häuser abreisen und wieder aufbauen, Garten umbuddeln und Karl-Otto singen*g*

Linda hatte leider kurzfristig ein paar Probleme in ihrem Praktikum, da ihr nicht gesagt wurde, dass im Moment 2 Wochen Schulferien sind und sie somit nicht an der Schule arbeiten kann. Zum Glück hat sie jedoch eine 2wöchige freiwillige Überbrückungsarbeit im Ronald McDonald House (ist ein Haus zum Wohnen für Eltern und Kinder neben einem Kinderkrankenhaus für Leute aus ganz Australien mit meist Krebskranken Kindern) gefunden und muss dort zurzeit ebenfalls schwer schuften. Leider hat die Arbeit dort nichts mit ihrem Studium zu tun, aber es sind ja zum Glück nur 9 Tage dort. Wenigstens hat sie gestern als „Bezahlung“ eine super Digitalkamera geschenkt bekommen (bzw. unter der Hand zugeschoben bekommen ;-) ).

Die letzte Woche wird bei uns wohl als die Woche „Humans vs. Cockroaches – Menschen gegen Kakerlaken eingehen da sich diese Viecher letzte Woche auf einmal schreckhaft schnell vermehrt haben und man beim Betreten der Küche in den ersten 10 Sekunden am Besten die Augen geschlossen hielt. Wir hatten sie in der Mikrowelle, auf dem Boden, im Besteck, im Kühlschrank usw. und vor allem Linda war darüber nicht sehr erfreut (wir hoffen ihre gelegentlichen Schreie haben die Nachbarn nicht zu sehr beunruhigt…) Das ganze ging dann so weit, das Heiko und Jason Wetten abgeschlossen haben, wie viel Cockroaches sie in den ersten 10 Sekunden (soviel Zeit hat man bis alle Kakerlaken bei Licht verschwunden sind) mit einer Zeitung erschlagen können und Chris irgendwelche Theorien aufgestellt hat, dass es eigentlich ganz schlau wäre, Menschen mit Kakerlaken zu kreuzen… Auf jedenfall hat Chris dann am Donnerstag mit irgendwelchen „Bomben???“ die Kakerlaken vernichtet und wir sind als Sieger hervorgegangen, auch wenn wir wegen dem Gift erstmal nichtsmehr kochen konnten und deshalb thailändisch Essen waren.

Letztes Wochenende hatten wir wegen eines Feiertages auch den Montag frei und sind deshalb 3 Tage ins Kangaroo Valley gefahren. Waren echt sensationelle und wunderschöne Tage dort. Wir sind über Wollongong (inkl. Shopping im ALDI Süd *fg*) die Küste mit dem Zug bis nach Kiama (waren dort unter anderem am sogenannten Blowhole, eines der größten Naturphänomene von Australien) gefahren und haben uns dort für 2 Nächte in einem kleinen Hostel ein Zimmer genommen. Am 2ten Tag haben wir uns ein Auto gemietet und haben das Kangaroo Valley unsicher gemacht (dort waren sehr viele schöne Lookouts, die bekannte Hampden Brigde, der Kangaroo River, die superschöne Natur um die Fitzroy Falls und die Wasserfälle selber und natürlich die wunderschönen Straßen und Städtchen am Meer), am letzten Tag ging es dann runter bis nach Jervis Bay, der weißeste Sandstrand der Welt, wirklich wunderschön!!! Das Doofe war nur, dass wir dort viel zu wenig Zeit hatten, da wir das Auto wieder zurückgeben mussten. Känguruhs haben wir leider noch keine gesehen, ausser ein paar Tote am Straßenrand ;-(( Es gibt hier allerdings sehr viele Kühe, welche uns überraschenderweise nicht sonderlich interessiert haben… Erschrocken sind wir, als wir auf der Straße einen großen Ast gesehen haben, welcher sich auf einmal als Schlange entpuppte… Es war sehr schön die typische Natur von New South Wales gesehen zu haben, auch wenn es an einigen Orten sehr europäisch war (auch wegen den Kühen*g*)



Heute haben wir uns ein paar Strände in Sydney angeschaut, sind allerdings nicht sehr weit gekommen, da uns ein heftiger Wetterumschwung ein Strich durch die Rechnung gemacht hat. Mussten leider nach einem kleinen Sandsturm umdrehen und haben uns dann nur gemütlich an den Hauptstrand (Bondi Beach) gesetzt und einen Obstsaft geschlürft…

Morgen wollen wir eine kleine Wanderung machen, soll super schön sein, hoffentlich haben wir da mehr Glück als heute. Abends haben dann wir unserer WG versprochen einen „Deutschen Abend“ zu machen und ausgiebig für sie zu kochen. Es wird Schnitzel und Fleischküchle mit selbergemachten Spätzle und Klösen geben, haben es vorher schon vorbereitet, schmeckt super, sind echt stolz auf uns!!!

So, das wars dann nun für heute, Linda ist soeben neben mir eingeschlafen und nun werde ich mich wohl zu ihr kuscheln*freu*

Wir wünschen euch eine Gute Nacht (bei uns ist es jetzt gleich 1 Uhr nachts) bzw. einen schönen Resttag (bei euch ist es gleich 17 Uhr ;-) )